Zum dritten Mal besuchte eine Gruppe des Gauverbandes das Vinzenzifest in Wendlingen, der Patenstadt der Egerländer in Baden-Württemberg, welches zum 62. Mal gefeiert wurde und sich großer Beliebtheit erfreut. Bereits in den Neunziger Jahren wurden von unserem damaligen Gauvorstand Gerhard Hinterbrandner die Kontakte geknüpft und sie werden bis heute gehalten.
Das Fest hat im Lauf der Jahrzehnte einen Wandel erfahren und präsentiert sich jetzt als Stadtfest, unterstützt von Bevölkerung und Gemeinde. Bereits am Samstag zur Eröffnung war der Markplatz gut gefüllt. Die Wendlinger Vereine sorgten für die Verpflegung der Festbesucher mit moderaten Preisen.
Die Eröffnung musste allerdings aufgrund der schlechten Wetterprognose in das Bürgerzentrum verlegt werden. Lauterbacher Bläser, die Plattlergruppe und die Tanzgruppe des Gauverbandes und eine Walisische Volkstanzgruppe lockerten die Grußworte auf.
Marianne Hinterbrandner zwischen dem Vorsitzenden der Verbände in Baden-Württemberg Goffried Rohrer und Reinhold Frank, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sing-, Tanz- und Spielkreise
Im Anschluss daran gab es ein buntes Treiben auf dem Marktplatz unter dem Motto „Party Schwaben“. Auch der Regen verzog sich und vor allem unsere Jugend hielt es lange aus.
Im Kath. Übernachtungshaus in Wernau trafen wir uns noch zu einem gemütlichen Beisammensein, das sich für Einige dann doch bis in die Morgenstunden zog. Ein hervorragendes Frühstück bildete die Grundlage für den nächsten Tag. Leider regnete es den ganzen Tag. Das Herzstück des Vinzenzifestes – die Prozession mit der Reliquie des Hl. Vinzenz, dem Schutzpatron der Stadt Eger – musste entfallen, der feierliche Gottesdienst wurde in der Kirche St. Kolumban abgehalten. Dekan Magino stellte die Vertreibung in den Mittelpunkt seiner Predigt und mahnte mit dem Blick auf den Nahen Osten, Afrika, Afghanistan an, dass Vertreibung heute noch täglich stattfindet und sehr viel Leid bringt. Nach dem Gottesdienst wurden traditionell Birnen, sie gaben dem Sonntag den Namen „Birnsonntag“, an die Teilnehmer verteilt.
Grußworte und der hervorragende Vortrag „Europa ist mehr als der Euro“ von Landrat Hans Eininger waren die zentralen Themen beim Empfang der Stadt Wendlingen. Die Anwesenheit und die Worte des inzwischen sechsten Oberbürgermeisters der Stadt Eger seit dem Fall des Eisernen Vorhangs beim Fest zeigte die Verbundenheit und die Fortschritte in der Beziehung von Wendlingen und im weiteren Sinne von Baden-Württemberg und Bayern mit Eger und der tschechischen Republik.
Der Blick der Verantwortlichen ging immer wieder zum Himmel. Trotz etwas Nässe entschlossen sie sich, den Festzug durchzuführen – und so machte sich eine bunte Truppe zum „Ernte- und Trachtenfestzug“ auf den Weg durch die Straßen von Wendlingen. Unsere Gruppe – zwischenzeitlich verstärkt durch 12 Mitglieder des Trachtenvereins Burlafingen – erhielt sehr viel Beifall.
Das saubere Auftreten, die bunten schwäbischen Trachten waren ein Blickfang.
Bei den folgenden Ehrentänzen konnten Plattler und Tänzer ihr Können beweisen. Hier auch der Dank an unseren Musiker Matthias Hinterbrandner.
Stefan Brunnhuber mit Nicole Will-Greiner, ehemalige Jugendleiterin des Südwestdeutschen Gauverbandes
Es war trotz des schlechten Wetters ein schönes Fest, bei dem es auch immer wieder die Begegnung und die Gespräche mit den Trachtlern des Südwestdeutschen Gauverbandes gab.
Für Gauvorstand Marianne Hinterbrandner ergab sich zusätzlich die Gelegenheit, mit dem Vorsitzenden des Unterausschusses „Bürgerschaftliches Engagement“ des Deutschen Bundestags, MdB Markus Grübel, über die von der Bayerischen Trachtenjugend befürchteten Konsequenzen für die ehrenamtliche Jugendarbeit bei der Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes zu sprechen. Ein weiterer Gedankenaustausch hierzu wurde von Herrn Grübel zugesagt.
Der Altbayrisch-Schwäbische Gauverband wird auch weiterhin die Verbindung zu Baden-Württemberg und den dortigen Trachten- und Brauchtumsvereinen halten.
Bilder in der BILDERGALERIE
VIDEOS von Auftritten
Artikel zur Geschichte des Vinenzifestes
Bericht im Regionalfernsehen