Es sollte ein kleines, gemütliches Fest mit Freunden für Freunde sein. So bezeichnete der 1. Vorstand Bernhard Dachs jun. die Vorbereitungen zum 90-jährigen Jubiläum. Und so füllten die Mitglieder des Vereins, Abordnungen der Bezirksvereine, die Patenvereine Merching und Schwabmünchen sowie die Freunde aus Ungstein in der Pfalz den Saal. Der Stadtrat war unter der Führung von 2. Bürgermeisterin Barbara Jaser vertreten.

Zum Auftakt gratulierte Lea-Sophie Oppenländer (im Bild mit Mama Alexandra, welche durch den Abend führte) mit einer Geburtstagstorte, die sie aber gleich wieder mitnahm, denn „für alle im Saal reichts net“.

In lockerer Reihenfolge wechselten sich Nachwuchs, Gaugruppe, Gäste und „Altgediente“ mit Musik, Gesang, Tänzen und Plattlern ab. Mit viel Liebe hat Julia Röthinger zusammen mit 2. Vorstand Michael Königsberger die Chronik zusammengestellt und mit digitalisierten Bildern aus neun Jahrzehnten unterlegt. Wen wunderts, dass nach dem offiziellen Ende des Heimatabends die Jugend die Tanzfläche stürmte und mit gemeinsamen Plattlern und Tänzen zeigte, dass hier der Spaß an der Freud die Oberhand hat.

Dass natürlich an einem solchen Abend auch Mitglieder geehrt werden hat Tradition. So wurden Rudolf und Hannelore Kerner für 25 Jahre und Marianne Sixt und Sonja Wüst für 50-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Peter Eberwein wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Wenn Königsbrunn feiert, dann aber richtig: So trafen sich alle am nächsten Tag zum Festgottesdienst in der Kirche Maria unterm Kreuz.

Die besondere Verbundenheit von Pfarrer Bernd Weidner spiegelte sich im ganzen Gottesdienst wieder. So ging er auf die Arbeit des Trachtenvereins auch im Hinblick auf das kirchliche Brauchtum ein. In seiner Begrüßung sprach er allen Trachtlern aus der Seele, als er die momentane „Trachtenwelle auf Volksfesten“ beleuchtete. „Da geht Gott und die Welt auf die Wiesn in Tracht – oder was sie dafür halten, trinken und steigen auf die Tische, um bayerisches Brauchtum zu zelebrieren – oder was sie dafür halten.“ Einen besseren Fürsprecher für unseren Wahlspruch „Sitt und Tracht der Alten wollen wir erhalten“ können wir gar nicht haben.

Auch das Totengedenken durfte nicht fehlen, das Wegkreuz beim Trachtenheim war ein würdiger Platz dafür.

Vorstand Bernhard Dachs lud dann noch zum gemeinsamen Mittagessen ins Trachtenheim ein. Bei Frühschoppenmusik mit der Trachtenkapelle Königsbrunn fand eine gelungene Jubiläumsfeier ihren gemütlichen Ausklang.

Die Freundschaft mit den Ungsteinern aus der Pfalz besteht seit 1952.