Das Gautrachtenfest 2008 ist abgeschlossen, der Alltag beim Trachtenverein ist wieder eingekehrt. Regelmäßig präsentieren sich die Scheuringer Trachtler bei einem Brauchtumsabend in der Lechrainhalle der Öffentlichkeit, um zu zeigen, wie lebendig und gesellig sich das Vereinsleben im Jahreslauf gestaltet.

Wieder einmal wurde fleißig geübt, um sich von seiner besten Seite zu zeigen. In den Plattlerproben übernimmt den musikalischen Teil seit Jahrzehnten unser über 80jährige Vereinsmusiker Josef Keim. Beim Heimatabend wurden die Tänzer und Plattler dann aber von der Scheuringer Trachtenkapelle schwungvoll begleitet. Musikalische Schmankerl boten außerdem das Blechtett und die Goaßlschnalzer.

Mit einem Fragespiel wusste Dirigent und Ansager Hermann Diem das Publikum zu verwirren. „Welcher Schuhplattler liegt dem aktuellen Gauschlag zugrunde?“ Hier war Fachwissen gefragt. Da fand sich unter den Zuschauern doch der eine oder andere, der hier stolz auf den „Finkenschlag“ tippte.

Irmgard Jordan und Reinhard Steber hatten dann die Lachmuskeln in Bewegung gebracht. Das kurze Theaterstück „Szenen einer Ehe“ wurde immer wieder durch Zwischenapplaus und Gelächter aus den Zuschauerrängen unterbrochen.

Eine jahrzehntelange Freundschaft verbindet den Trachtenverein Scheuring mit der Familie Christian aus Merching. Trotz eines besonders dicht gedrängten Terminkalenders ließen es sich Christa und Sigi nicht nehmen, den Scheuringer Heimatabend mit ihrem wunderschönen Gesang zu umrahmen.

Nicht zu vergessen sind aber natürlich die Jugendgruppen des Vereins sowie die „Aktiven“. Mehrere neue Tänze wurden für diesen Abend einstudiert. Die Bühne wurde fast zu klein, als der „Ruhpoldinger“ mit 10 Paaren geplattelt wurde. Und die Kleinsten des Vereins waren besonders mutig und führten ihren neuesten Tanz  „’s Dirndl mit’m roten Mieder“ auf. Auch die Jugendgruppe zeigte sich von ihrer besten Seite und bot zum Beispiel mit dem „Radtanz“ eine gelungene Darbietung.

Zum Abschluss spielte die Scheuringer Trachtenkapelle noch einige Musikstücke und ließ so den Abend gemütlich ausklingen. Es dauerte noch bis weit nach Mitternacht bis sich die letzten auswärtigen Gäste von Vorstand Günter Reitmeier verabschiedeten und sich auf den Heimweg machten.