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140 Jahre
Trachtenbewegung in Bayern

Viele Veranstaltungen im vergangenen Jahr standen unter dem Motto des Jubiläums.

Auch wenn sich vieles ändert, auch bei den Trachtlern -
der Kern unserer Botschaft bleibt gleich:
"Wir beten nicht die Asche an,
sondern bewahren und reichen das Feuer weiter!"
 

Sternpolka

Ausgabe Oktober 2004, Walter Bucksch, www.volkstanzkreis-freising.de

Sternpolka
(Doudlebska-Polka)

Die Sternpolka ist eine Verwandte der Linzer Polka aus Oberösterreich. Wie in "Sudetendeutsche Volkstänze" Folge 1, Seite 63, beschrieben, wanderte der Tanz wohl nach Amerika und kam als Sternpolka Mitte der 50iger Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Dabei wandelte er sich in einen Gemeinschaftstanz mit Bildung von Kreisen oder Sternen und Partnerwechsel. Hermann Derschmidt berichtet 1981 in "Tänze aus Oberösterreich", daß Rudolf Lughofer von Budweiser Musikannten Kenntnis hatte, die Ende des 19. Jahrhunderts die Linzer Polka in Österreich kennenlernten, nachspielten und die Tanzform übernahmen. Auf der Heimreise nach Budweis, bei einem Halt in Doudleby, spielten sie diese neu gelernte Linzer Polka und nannten sie nach dem Dorf "Doudlebska-Polka".
Verbreitet ist die Sternpolka in ganz Deutschland und Österreich, sie gehört hier zu den Grundtänzen.

Musikquelle: CD "Tanzn tua i gern", gespielt von der Passauer Volkstanzmusi.
Bezugsquelle: Polysound Musikverlag Bay. Wald 1999, Best.Nr: 99-01.
Tanzbeschreibung

Paarweise auf der Tanzfläche verteilt. Rundtanzfassung.

Takt Schritte und Bewegungen
  1. Figur: Polka Rundtanz.
1-16 Polka tanzen in beliebiger Rundtanzfassung. Am Ende des 16. Taktes nehmen die Paare Hüft-Schulter-Fassung ein: Er hält mit seiner rechten die rechte Dirndlhand an ihrer rechten Hüfte, sein rechter Arm liegt an ihrem Rücken.
  2. Figur: Kleine Kreise (Sterne) bilden.
1-8 Die Burschen bilden durch Auflegen ihrer linken Hand auf die linke Schulter des Vordermannes, je nach Anzahl der beteiligten Paare, mehrere kleine Kreise und bewegen sich mit Gehschritten in dieser Haltung gegen den Uhrzeigersinn um den jeweiligen Kreismittelpunkt. Am Ende des letzten Taktes lösen die Burschen die Fassung, verabschieden sich von den Dirndln und wenden sich zur Kreismitte.
  3. Figur: Burschen paschen, Dirndl suchen sich einen neuen Tanzpartner.
1 Die Burschen stampfen im ersten Viertel kräftig auf und schlagen mit beiden Händen einmal auf die eigenen Oberschenkel. Im zweiten Viertel klatschen sie einmal in Brusthöhe in die eigenen Hände, im dritten Viertel einmal seitlich in die Hände der benachbarten Burschen (links in rechts und rechts in links). Im vierten Viertel klatschen die Burschen ein- oder zweimal in die eigenen Hände oder machen eine Pause.
Es ist auch möglich einen Dreierschlag zu machen, also im vierten Viertel bereits wieder mit dem Schenkelschlag zu beginnen, im ersten Viertel des nächsten Taktes vor der Brust zu klatschen usw. und so gegen den Takt der Musik zu paschen, jedoch ist das in unserer Gegend nicht gebräuchlich.
2-8 Die Burschen fahren fort zu paschen wie in Takt 1 beschrieben, jedoch entfällt in den weiteren Takten das Stampfen.
Während die Burschen mit sich beschäftigt sind, stellen sich Dirndl nach freier Wahl hinter einen beliebigen anderen Burschen. Dieser kann auch in einem anderen Kreis stehen. Am Ende des 8. Taktes drehen sich die Burschen um und tanzen Polka mit dem neuen Dirndl.

Damit ist ein Durchgang des Tanzes beendet. Sollte ein Dirnd keinen Tanzpartner gefunden haben, was bei gut besuchten Veranstaltungen und großen Tanzflächen leicht möglich ist, so findet sie in der Mitte des Tanzsaales am ehesten einen freien Burschen. Die Sternpolka endet immer mit Polka-Rundtanz.

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Altbayrisch-Schwäbischer-Gauverband, Sitz Augsburg web@gauverband.info